Essaie de voir s'il y a quelque chose à montrer
Das Centre Pompidou in Paris widmet dieses Jahr der französischen Künstlerin Annette Messager eine Retrospektive. Gezeigt werden Werke der gesamten Schaffensperiode. Zentrales Thema ihrer Kunst ist die Verarbeitung weiblicher Klischees und die in einer provozierenden Weise praktizierte Beschäftigung mit dem Körperlichen. Messager bemalt männliche Geschlechtsteile, sammelt fotografierte Körperfragmente und läßt diese in obskuren Zusammenhängen neu erscheinen. Fast ausschließlich arbeitet Messager mit den weiblichen Materialien Stoff und Wolle, mit denen sie ihre Puppen und Stofftiere erstellt. Durch dieses Material bekommen ihre Installationen eine gewisse Leichtigkeit und Flexibilität, die sich wiederum in einer poetische und weichen Atmosphäre äußert. Messagers Stofftierskulpturen erinnern an Eva Hesse oder Cosima von Bonin, die dieses Jahr auf der documenta 12 mit ihren riesigen Seetieren und Hundetieren präsent war. Anders als Bonin inszeniert Messager ihre Skulpturen nicht auf kühlen Lacksockeln sondern sie lässt sie verspielt von der Decke hängen und gewährt ihnen eine gewisse Freiheit.
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