Elija Liisa Athila
Die auf der Documenta 11 präsentierte Videoarbeit The House, die sich über drei Projektionsflächen erstreckte, erinnert stark an Szenarien eines David Lynch Films. Sie zeigt Normalität und die Abweichung von dieser. Was ist Fiktion und was Realität? Dieses Spiel zwischen Wahrnehmung und Abbildung von Wirklichkeit perfektioniert Elija Liisa Athila in ihren Arbeiten. Thematisiert werden meist Psychosen junger Frauen, die sich in einem Prozess der Identitätsfindung befinden. Athila nutzt die unspektakuläre Realität des Alltags, um von scheinbar "normalen" Menschen zu berichten. Ein plötzlicher Umbruch der Handlung offenbart die innere Verstörtheit der Protagonisten und mündet in einem Minidrama in dem Fantasie und Wirklichkeit gegeneinander ankämpfen. The House erzählt die Geschichte einer Frau, die sich in ihr kleines Waldhaus zurückzieht und von einer Wahrnehmungsstörung befallen wird. Realität und die Wahrnehmung von Stimmen, Klängen und Bildern, die im Kopf der Protagonisten entstehen, vermischen sich. Um den Vorgängen ihrer fiktiven Welt mehr Aufmerksamkeit schenken zu können, verhängt die Protagonistin die Fenster, klammert sozusagen die Realität aus. Den Stoff für diese Arbeit sammelte Athila in Gesprächen mit Frauen, die gerade eine Psychose überwunden haben. Elija Liisa Athila wurde 1959 in Finnland geboren. In ihren Filmen verwischt sie die Grenzen zwischen Dokumentarfilm, Spielfilm und Musikvideo.
bis zum 30.März ist die Retrospektive im Jeu de Paume in Paris zu sehen:
bis zum 30.März ist die Retrospektive im Jeu de Paume in Paris zu sehen:
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