Donnerstag, Januar 10, 2008

Spank me – Banksy

Der Durchbruch gelang Banksy 2003. In diesem Jahr entwarf er das Cover für das Blur Album Think Tank und hatte seine erste Einzelausstellung in einem Londoner Lagerhaus. Mittlerweile ist Banksy auf dem besten Wege ein Produkt zu werden. Seine Position dem Kunstmarkt gegenüber wird an der Reaktion, wie er den Verkauf seines Bildes Bombing Middle England 2005 bei Sotherby's kommentierte deutlich. Einen Tag nach Verkauf des Bildes für 150.000 Euro äußerte er sich wie folgt auf seiner Homepage: „Ich kann’s nicht fassen, dass ihr Idioten tatsächlich diesen Quatsch kauft!“(ART. Ausg.04/2007). Banksy bedient und topiert den Kunstmarkt gleichzeitig. Der steigende Wert für seine Werke führte 2005 zum Raub eines Mauerstücks in London auf dem eine Banksy-Ratte gestencilt war. Die Ratte wurde bei Ebay zum Verkauf angeboten. In London kam es zu einer Anti-Banksy-Kampagne. Seine Schablonengraffitis wurden mit der Unterschrift „Spank me – Banksy“ versehen. Vorgeworfen wird Banksy, die ursprüngliche Idee der Street Art zu verraten, was als ein Aufbegehren gegen das Establishment gedacht war und als rebellischer, illegaler Akt angesehen wurde, ist mittlerweile zum popkulturellen Massenphänomen geworden. Einer der Hauptschuldigen ist Banksy und die Kommerzialisierung seiner Werke.

www.banksy.co.uk

Mittwoch, Januar 09, 2008

Leerer, Inhaltsloser Ausdruck

"Ich fragte sie,
kennst Du Dich bei Kunst aus?
Dann gestand ich ihr,
ich plane einen Kunstraub.
Ich sagte ihr,
ich frage Dich:
Welche Kunst ich rauben soll,
und welche Kunst nicht.
Ich fragte Sie,
stimmt es, daß Du was von Kunst weißt?
Sie sagte mir:"

"Ich bewege mich im entsprechenden Dunstkreis."

"Ich sagte dann zu Ihr:
Komm wir gehn zu mir.
Sie fragte:"

"Um über Kunst zu diskutieren."
[repeat 7 x]

"Ich fragte sie,
kennst Du Dich bei Kunst aus?
Dann gestand ich ihr,
ich plane einen Kunstraub.
Weil ich Kunst brauch,
wart ich vor 'nem Kunsthaus,
auf Dich.
Doch Du kommst nicht."

"Um über Kunst zu diskutieren."
[repeat 16 x]

DOWNLOAD bei Saalschutz
danke Karolina für diesen Tipp !

Sonntag, Januar 06, 2008

Josephine Meckseper

Josephine Meckseper: CDU - CSU, 2001

Josephine Meckseper wurde 1964 in Lilienthal geboren, studierte in Berlin und Los Angeles und wohnt nun seit 15 Jahren in New York. Für eine Ausstellung in der Bremer Gesellschaft für aktuelle Kunst kommt sie im Februar zurück in die Heimat. Ihre Fotos sind Hochglanzbilder mit politischer Aussage, versteckter Konsumkritik und Parodisierung eines gewissen Lifestyles und eines Dresscodes. Meckseper versucht zu zeigen wie und wo das Ästhetische politischen Einfluß auf die Macht ausübt. In ihrem Super-8-Film von 2002 "Die göttliche Linke" degradiert sie die Teilnehmer einer Demonstration in Berlin zu Akteuren einer Modenschau. Der New Yorker Kunstkritiker John Kelsey bringt es auf den Punkt, Mecksepers Film erzeugt den Eindruck "einer bewaffneten, aber friedlichen Fashion Show: da gibt es den Trotzkisten-Stil, einen Pink-Bloc- und einen Black-Bloc-Stil, einen Grünen-Stil und auch einen Tute-Bianche- oder Attac-Stil. Imageelemente wie Regenbogenflaggen und Che-Guevara-T-Shirts, bemalte Gesichter und Jongleure mit Dreadlocks erhalten Zugang zum gemeinsamen Raum, solange sie Image bleiben" (Spiegel 31.Juli 2005). Josephine Mecksepers Kunst ist genau die Kunst, die das neue Jahr verdient hat. Wo liegt der Unterschied zwischen links und rechts (gibt es noch einen)? Wo der Schein über das Sein bestimmt und der richtige Dresscode wichtiger scheint als je zuvor.