Mittwoch, November 15, 2006

Glue Your Eyelids Together

Mein Gott das ist ein Song.
ADULT kommen aus den Staaten, genauer gesagt aus Detroit. Ich frage mich wie mir diese Band so lange vorenthalten bleiben konnte, Nicola Kuperus und Adam Lee Miller haben unter dem Namen ADULT immerhin schon ein paar Alben veröffentlicht und machen seit 1997 zusammen Musik. Der überirdisch gute Song Glue Your Eyelids Together erschien bereits 2003 auf dem Album Anxiety Always. Der etwas uncoole Bandname ADULT wurde als Gegenreaktion zum ganzen Jungsein- und auch jung bleiben-Hype gewählt. Auf der Myspaceseite können ganze vier Tracks gezogen werden, u.a. auch Glue Your Eyelids Together !!!

Adult bei Myspace
www.adultperiod.com

Sonntag, November 12, 2006

Lady Sovereign

Louise Charmann a.k.a. Lady Sovereign kommt aus London und ist gerade mal 19 Jahre alt. Mit 15 ist sie von der Schule geflogen und widmete sich seither ihrer Leidenschaft, der Musik. Wie der Zufall so will kommt sie irgendwie mit Jay Z und später auch mit Missy Elliott in Kontakt, die US-Connection steht. Wer hier jetzt blöden Mainstream-Hip-Hop erwartet, der liegt falsch, Lady Sovereign hat mehr zu bieten und lässt sich unmöglich in irgendeine Schublade verfrachten. Besonders ihre Single Ch-Ching ist ein wahrer Juwel und in der Tanznummer Hoodie rappt sie Put On Your Dancing Shoes, was man sich von Lady Sovereign noch gern sagen lässt. Neben Fans aus der US-Hip-Hop-Szene wird die Lady ebenfalls im heimischen London geschätzt und das gerade von den im NME gefeierten The Ordinary Boys, die ganz wild auf eine Produktion mit ihr waren. Das Ergebnis ist auch durchaus nett zu hören:
Lady Sovereign vs. The Ordinary Boys - Nine2five .
Auf den Punkt bringt es die Lady aber selbst am besten, es heißt auf ihrer aktuellen LP Love Me or Hate Me.

Lady Sovereign bei Myspace
www.ladysovereign.com

Reality in general is almost unavoidable

Anna Gollwitzer, Skulpturengruppe - Satzzeichen, 2003
Anna Gollwitzer, Patrick Rieve und Kirstine Roepstorff zeigen bis zum 31.Dezember 2006 ihre Arbeiten im Kunstverein Göttingen
In Kooperation mit dem Neuen Berliner Kunstverein veranstaltet der Göttinger Kunstverein die Ausstellung Reality in general is almost unavoidable im Alten Rathaus. Die Künstler Anna Gollwitzer, Patrick Rieve und Kirstine Roepstorff beschäftigen sich in ihren Werken mit politischen und soziologischen Fragestellungen des Alltags. Kirstine Roepstorff arbeitet mit Collagen, viel Glitzer und Farbe sowie Ausschnitte aus Zeitungen und Magazinen. Patrick Rieve widmet sich comicartigen Zeichnungen. Er zeichnet Wohnzimmer und Häuser in denen er gelebt hat und er selber ist ebenfalls in manchen Bildern integriert. Die Arbeiten von Anna Gollwitzer, die in Braunschweig studiert hat, beschäftigen sich mit Kommunikation und Verständigung. Zum einen präsentiert sie riesige Skulpturen in Gestalt von Satzzeichen wie Ausrufezeichen oder Kommatar und zum anderen sind Folgen ihres talktv-Projektes zu sehen. Anna Gollwitzer läd in jeder Folge Gäste aus dem Bereich Kunst ein und diskutiert mit diesen die schwierige Situation von Freiberuflern sowie die Umordnung des Feminismus zum Popfeminismus. Von Juli bis August lief die Ausstellung bereits erfolgreich im Berliner Kunstverein, die Stadtzeitung City kündigte die unter dem Namen Ortsbegehung 12: Reality in general is almost unavoidable aufgeführte Ausstellung mit dem Vergleich zur Documenta 12 an, es hieß dort die Ortsbegehung 12 ist die Vorstufe zur Documenta 12. Der Vergleich hinkt, aber die Ortsbegehung 12 kann durchaus als krönender Abschluss des Ausstellungsjahres im Göttinger Kunstverein gesehen werden.

www.kunstvereingoettingen.de
www.nbk.org

Honest Jon's Records


Honest Jon's Records, 278 Portobello Road in London
Ein neues Damon Albarn Projekt, der Blur-Frontmann ist der Kopf hinter dem Londoner Label Honest Jon's Records. Vertrieben wird aber nicht Brit-Pop Musik sondern Weltmusik wie etwa Moondog oder Tony Allen. Albarn geht auf diesem Label voll und ganz seiner Leidenschaft, der afrikanischen Musik, nach.

Honest Jon's Records

Samstag, November 11, 2006

Neo Rauch im Kunstmuseum Wolfsburg

Eröffnung der Neo Rauch Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg, 10.November 2006
Der Maler Neo Rauch eröffnete heute abend seine Ausstellung Neo Rauch - Paintings from 1993 to the present day im großen Kunstmuseum in der VW-Stadt Wolfsburg. Außer Autos hat Wolfsburg noch ein großartiges Kunstmuseum zu bieten, was alljährlich mit hochkarätigem Programm aufwartet, der große Sponsor VW ermöglicht das eine oder andere Kunsthighlight und die Eröffnungen sind immer sehr erfreulich und daher auch bestens besucht. An diesem Freitag also das gewohnte Bild, die Presse ist vor Ort und unzählige Besucher sowie der Künstler selber auch, was allerdings nicht der Regelfall ist. Neo Rauch, der im Rahmen dieser Kunstausstellung 74 Bilder und eine Skulptur präsentiert, ist Vertreter des Neo-Pop oder des Neo-Surrealismus und gehört zur Leipziger Schule. Er ist zur Zeit der große Superstar aus Deutschland und verkauft seine Bilder weltweit zu schwindelerregenden Höchstpreisen. Das Metropolitan Museum in New Yorker widmet Rauch u.a. nächstes Jahr eine Einzelausstellung. Seine Bilder sind vom Stil der Staatskunst der DDR geprägt und erinnern an Comics und amerikanische Werbung der sechziger Jahre. Er arbeitet größenteils auf riesigen Leinwänden, die ganze Wände füllen. Zu sehen sind eher düstere Szenarien und Abgründe. Extra für diese Ausstellung fertigte Rauch übrigens noch zwei neue Bilder an, die kurz vor der Eröffnung beendet und dann praktisch nass aufgehängt wurden, so erklärt sich auch der frische Terpentingeruch in den Ausstellungsräumen. Der 46-Jährige Neo Rauch kann nun also schon auf eine gigantische Retrospektive zurückblicken und das war nicht vielen Künstlern zu Lebzeiten vergönnt. Die Wolfsburger Ausstellung ist noch bis zum 11. März 2007 zu sehen.

www.kunstmuseum-wolfsburg.de

Donnerstag, November 09, 2006

Die Vermessung der Welt

Daniel Kehlmann liest aus seinem aktuellen Buch in der Göttinger Aula, 9.November 2006
Die Göttinger Aula am Wilhelmsplatz, die 1837 vom König Wilhelm IV. der Stadt geschenkt wurde, war Veranstaltungsort der Poetikvorlesung heute abend. Passender hätte die Location nicht gewählt werden können, da zur Eröffnung der Aula die drei Protagonisten, Alexander von Humboldt, Wilhelm von Humboldt und Carl Friedrich Gauss, des letzten Kehlmannwerks Die Vermessung der Welt alle anwesend waren. So beglückte Kehlmann das Göttinger Publikum mit einer in Göttingen spielenden Textpassage aus diesem Buch. Daniel Kehlmann, der auch schon mit seinem Roman Ich und Kaminski begeisterte und nun als großes deutsches Schriftstellerlicht in der Presse gefeiert wird, lebt in Wien und hat im Wintersemester 2006/07 die Poetikdozentur der Universität Göttingen inne. Sein aktueller Roman, Die Vermessung der Welt, ist seit Monaten in der Spiegel-Bestsellerliste aufgeführt und Kehlmann bekam dieses Jahr sogar den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung verliehen.

Mittwoch, November 08, 2006

Does your cat look like Adolf Hitler?

Charlie (owned by Olle)
CATS THAT LOOK LIKE HITLER
Ja sowas gibt es auch, Katzen die wie Adolf Hitler aussehen.
Meine Hauskatze heißt Lassie und zwar weil sie tatsächlich aussieht wie Lassie.
Mit einem Kitler im Haus würde ich sicherlich kein Auge mehr zubekommen.

www.catsthatlooklikehitler.com

Fuck it up and start again

Der Kunstverein Göttingen zeigt die Ausstellung "Possessions" der schwedischen Künstlerin Sofia Hultén
Sofia Hultén wurde 1972 in Schweden geboren und lebt nun fast seit 10 Jahren in Berlin. Ihre aktuelle Ausstellung im Göttinger Kunstverein zeigt Videoinstallationen, Fotoarbeiten und andere Objekte. Besonders beeindruckend die Videoaufzeichnung zu ihrem Preformanceakt "Fuck it up and start again (one guitar smashed and mended 7 times)" , zu sehen ist wie sie eine Gitarre zerstückelt und anschließend wieder rekonstruiert. Das Verrückte, die ganze Prozedur vollzieht sich sieben mal, wobei die Gitarre wohlgemerkt immer die selbe ist.
Hulténs Experiemtierfreude führt dazu, dass sie immer wieder die Grenzen des Machbaren austesten will, Materialien auserhalb ihrer herkömmlichen Funktionalität ausprobiert oder Stoffe und Gegenstände mißhandelt oder zerstört um ihre Reaktionen festzuhalten.Wie man sieht hat die Gitarren die Zerstückelungsprobe überstanden, nachdem sie sieben mal vollkommen zerstört wurde ist sie am Ende wieder ganz.

www.sofiahulten.de
www.kunstvereingoettingen.de

Sonntag, November 05, 2006

Christoph Schlingensief kommt ...

Christoph Schlingensief kommt nach Göttingen
Am 23.November hat sich Christoph Schlingensief in Göttingen angekündigt. Im Zuge einer Vorlesungsreihe wird er über "Die Macht der Bilder" sprechen. Aufmerksamkeit erregt Schlingensief immer wieder durch seine Theater- und Preformanceaktionen. Er hatte u.a. seine eigene VIVA-Show, die Freakshow, und er inszenierte 2004 bei den Richard Wagner Festspielen in Bayreuth mit Parsifal seine erste Oper überhaupt. Bestes Beispiel für seine kontrovers diskutierten Preformances war seine Tötet Möllemann-Aktion vor vier Jahren. Das Möllemann ein Jahr später tatsächlich das Zeitliche segnete kann man da wohl als Ironie des Zufalls bezeichnen.
Am 6. und 7.Dezember sind dann zwei Aufführungen seiner Zauberflöte in Göttingen geplant.

www.schlingensief.com

Die neue Shitdisco Single ist da


Shitdisco haben ihre zweite Single auf den Markt gebracht und das wurde auch höchte Zeit. Die vier Kunststudenten aus Glasgow haben nun nach I Know Kung Fu und Disco Blood die Single zu Reactor Party veröffentlicht. Mehr soll gar nicht gesagt werden. Nur als Tipp, auf der bandeigenen Homepage können die Tracks I Know Kung Fu und Disco Blood for free runtergeladen werden.
Am 17.Dezember werden Shitdisco übrigens im Zuge einer X-mas-Party mit den großartigen Klaxons in London auf der Bühne stehen, nähere Infos dazu auf der Myspace-Seite.

www.shitdisco.co.uk
Shitdisco bei Myspace

Mittwoch, November 01, 2006

Roger M.Buergel über die Documenta 12


Am 1.November 2006 in der HfK in Kassel
Vom 16.Juni bis zum 23.September 2007 findet wieder die Documenta in Kassel statt, mittlerweile die zwölfte.1955 enstand die erste Documenta im Begleitprogramm der Bundesgartenschau und seitdem hat sich die Ausstellung zur weltweit größten Veranstaltung für zeitgenössische Kunst entwickelt. Der Kurator der Documenta 12, Roger M. Buergel, stellt in der Hochschule für Künste in Kassel sein Konzept für die Ausstellung vor, es beruht auf einem Leitfaden mit drei Fragepunkten:
Ist die Moderne unsere neue Antike ?
Was ist das bloße Leben ?
Was tun ?
Buergel betont, dass ihm am Wichtigsten ist, dass die Atmosphäre der Ausstellung stimmen muss, das Wohlbefinden des Besuchers steht für ihn im Mittelpunkt. Sein Wunsch ist es die Kunst an Orte zu bringen, wo sie sonst nicht ist und Besuchergruppen zu gewinnen, die vorher nicht an Kunst interessiert waren oder nicht die Möglichkeit hatten sich mit dieser auseinanderzusetzen. Der Jugendarbeit wird so im Rahmen von Nebenprojekten eine große Bedeutung beigemessen. Das erste Mal wird auch die Kunstvermittlung intensiv gefördert. Alles zielt darauf ab etwas nachhaltiges und bildungsunterstüzendes zu erschaffen und sich gegen den Konsum und das reine Vergnügen zu stellen. Schade nur, dass Roger M.Buergel während seines Vortrags, in dem restlos überfüllten Hörsaal, nicht näher auf die Entstehung und Funktion der drei Leitmotive eingegangen ist. Aber spätestens bei der Eröffnung der Documentavorphase im Zuge einer Pressekonferenz am 21.November in Berlin werden diese wieder zu Sprache kommen. Die erste Ausgabe des begleitenden Documenta-Magazines erscheint übrigens bereits im Dezember, also für alle, die es gar nicht mehr abwarten können.

www.documenta12.de